Die erste Sendung im 101. Jahr von Dada geht all den Jubiläen nach, die dieses Jahr noch anfallen: 500 Jahre Reformation, 100 Jahre Revolution und die vergangenen Tage eine einzige Reklamation. All die Neuzugänge sind nicht zu gebrauchen: AfD, Trump, Assads Siege und Putins Heldenrolle – leider will die auch keiner zurückhaben. Wenigstens keine Mogelpackung drunter, jeder benimmt sich so, wie er aussieht. Wahrscheinlich gilt dieser Satz auch nach der Bundestagswahl. Wir werden also DaDa-Sendungen weitermachen, die eigentlich gegen alles billig gemachte sind. Und fangen bei den Worten an: Das japanische Ai, die russische intuitive Lautpoesie und die Wortschwere eines Arno Schmidt. Die schon im Klang eigentlich wieder DaDa wird, auch wenn olle Arno das niemals war. Nichtdestotrotz nehmen wir eine moderne Vertonung seiner Texte gerne in unsere Sendung auf – diese ist in ihrer Wortferne und Bruchstückhaftigkeit eine Gratwanderung zwischen Verblüffung und Verstehen – oder auch Nichtverstehen. Mögen all seine ernsthaften Leser nachdenken – wir inszenieren hier eher das Nachfragen und Nachhören. Gepaart mit dem Schelmischen, die in jedem Ernst noch ein Spaß sehen. Eben DaDa.
